Assistenzdienst sucht Verstärkung

Selbstbestimmt leben – trotz Behinderung: Diakonie sucht bürgerschaftlich Engagierte, die einem Menschen mit Handicap hilfreich zur Seite stehen möchten.

"Ich probiere so viel wie möglich selbst zu erledigen", sagt Matthias Stadie aus Mittweida. Mit seinem E-Rollstuhl fährt er zum Einkaufen. Auch mit der Bahn ist er gelegentlich unterwegs. Trotzdem ist der 65-Jährige mit Körperbehinderung froh, dass Kerstin Zuckerriedel über den so genannten Assistenzdienst manche Aufgaben übernimmt. Sie kommt alle zwei Wochen zum Saubermachen, holt die Bestellungen aus der Apotheke. Auch ein gemeinsamer Ausflug steht manchmal auf dem Programm.

Das Diakonische Werk Rochlitz sucht weitere Mitarbeiter im Assistenzdienst. Die bürgerschaftlich Engagierten bekommen für ihren Einsatz eine Ehrenamtspauschale von bis zu 3.000 Euro pro Jahr. Diese Einnahmen werden nicht angerechnet beim Arbeitslosengeld oder bei der Rente.

Derzeit engagieren sich 32 Ehrenamtliche für den Assistenzdienst und begleiten 45 Assistenznehmer. „In Rochlitz, Mittweida, Penig, Geringswalde, Geithain und den Dörfern dazwischen sind unsere Assistenten im Einsatz“, erläutert Melanie Siegemund, Mitarbeiterin der Mobilen Behindertenhilfe. „Wir freuen uns über weitere sozial engagierte Menschen, die einem Menschen hilfreich zur Seite stehen möchten. Gemeinsam schauen wir, welcher Assistent und Assistenznehmende gut zusammenpassen.“ 

Der Assistenzdienst bietet Menschen mit Behinderung ab Pflegegrad 1 sowie deren Angehörigen die Unterstützung, die sie benötigen, um ihren Alltag selbstbestimmt und erfüllend zu gestalten. Die Assistenznehmer entscheiden, wo, wie und in welchem Umfang sie Unterstützung wünschen – ob beim Einkaufen, beim Putzen oder zur Teilhabe an Veranstaltungen. Die Abrechnung der Assistenzleistungen erfolgt über die zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen bei der Pflegekasse.

Wer sich für den Assistenzdienst interessiert, ob als Helfer oder Hilfsbedürftiger, melde sich bitte unter Telefon 03737 / 449182.