Linkshänderberatung in Mittweida

"Ich komme in der Schule nicht so richtig mit", sagt der 8-jährige Noah. Seine Mutter Inga Müller ergänzt: "Noah ist ein guter Schüler, nur das Schreiben fällt ihm schwer. Die Stiftführung strengt ihn an, diese Konzentration fehlt ihm dann für den Unterrichtsstoff." Familie Müller will Noahs Händigkeit abklären und der Ursache für seine Schreibschwäche auf den Grund gehen. So kontaktieren sie Linkshänderberaterin Julia Franke im Eltern-Kind-Zentrum am Bürgerkarree in Mittweida.
Während der Therapietreffen absolviert Noah verschiedene Übungen: Er spielt Fußball, liest mit einer Pinzette Perlen auf und probiert sich im Jonglieren mit Tüchern. Schreiben und Malen darf er natürlich auch. All diese Fertigkeiten werden mit einer Videokamera aufgezeichnet und anschließend von Julia Franke ausgewertet, denn die Händigkeit lasse sich nicht schnell festmachen am Schreibverhalten.
"Jeder Mensch hat eine angeborene, dominate Gehirnhälfte", sagt die Linkshänderberaterin. Übernimmt die linke Gehirnhälfte die Führung, handelt es sich um einen Rechtshänder. Bei Linkshändern ist die rechte Gehirnhälfte dominant.  Leider laufe nicht bei jedem Kind die Entwicklung der Händigkeit problemlos. Optimaler Weise sollte mit fünf Jahren klar sein, ob das Kind ein Links- oder Rechtshänder ist. Wenn Kinder im Vorschulalter mit rechts und links malen oder ausschneiden. Wenn sie die führende Hand beim Essen mit Besteck wechseln, dann sind dies Indizien für einen Beratungsbedarf. Der Zugang zur Linkshänderberatung ist über ein ergotherapeutisches Rezept, ausgestellt vom Kinderarzt, möglich.
Noah und seine Mutter sind froh über die intensive und individuelle Art der Linkshänderberatung im Eltern-Kind-Zentrum Mittweida. "Während der Therapie wurde nicht nur Noahs Schreibschwäche thematisiert, sondern seine gesamte Entwicklung spielte mit hinein", resümiert Inga Müller.