Wie alles begann

Die Geschichte der Diakonie als kirchliches Werk begann im September 1848 auf dem Kirchentag in Wittenberg. Dort hielt der Hamburger Theologe und Begründer des „Rauhen Hauses" - einer Rettungsanstalt für verwahrloste Kinder - Johann Heinrich Wichern eine zündende Rede gegen soziale Not und Armut. Vom Staat verlangte er politische Maßnahmen zur Linderung der Not, von der Kirche freiwillige soziale Arbeit. Die dabei von ihm geprägten und bis heute bekannten Leitsprüche waren: „Die Liebe gehört uns wie der Glaube" und „Wenn die Leute nicht in die Kirche gehen, muss die Kirche zu den Leuten gehen".

Von Anfang an

Bereits zu diesem Zeitpunkt leisteten Menschen auf der Grundlage ihres christlichen Glaubens soziale Arbeit. Mit der Gründung des „Centralausschusses für Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche" gab Wichern jedoch der Bewegung Namen, Ziel und Auftrag. Somit entstanden schon kurze Zeit danach regionale und lokale Zusammenschlüsse der Inneren Mission. Aufgrund der Notsituation nach dem 2. Weltkrieg gründete Eugen Gerstenmeier das Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Dies war gleichzeitig der zweite Impuls für die organisierte Diakonie. Im Laufe der 50er und 60er Jahre wurden diese beiden Organisationen auf Landesebene zusammengeführt. In der BRD entstand daraus 1975 das „Diakonische Werk der EKD". In der DDR behielt die bis zur deutschen Wiedervereinigung eigenständige Dachorganisation beide Bezeichnungen im Namen: „Innere Mission und Hilfswerk des Bundes der Evangelischen Kirchen".

Nach der Wiedervereinigung

Im Jahr 1990, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, kam es zu einer Umstrukturierung der Inneren Mission. Am 13.12.1990 fand in Taura die Gründungsversammlung des „Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens  im Kirchenbezirk Rochlitz e. V." statt. Am 17.01.1991 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister des Kreisgerichts Rochlitz. Somit war das Diakonische Werk im Kirchenbezirk Rochlitz ein rechtlich selbstständiger Träger der Sozialen Arbeit. Zum Gründungszeitpunkt waren drei Mitarbeiter beschäftigt.

Bis heute

Inzwischen sind es 150 engagierte, hauptamtliche Mitarbeiter und 110 Ehrenamtliche, die sich in verschiedenen diakonischen Diensten für Menschen einsetzen. Die Basis bildet die Mitgliederversammlung mit zirka 530 Mitgliedern und 10 juristischen Mitgliedern.