Barrierefrei zur Beratungsstelle

Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder samt Kinderwagen können seit Mitte November 2024 wieder die Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen im Haus der Diakonie erreichen. 

Gemeinsam mit den beteiligten Handwerkern sowie Diakonie-Mitarbeitern wurde der barrierefreie Zugang in der Bismarckstraße 39 in Rochlitz feierlich eröffnet und von einer Rollstuhlfahrerin aus der Selbsthilfegruppe „Integra“ Probe gefahren. „Der Treppenlift hatte Anfang 2024 nach 23 Jahren ausgedient, Ersatzteile waren leider nicht mehr zu beschaffen“, erläuterte Katja Klagge, Diakonie-Verwaltungsleiterin. „So brauchte es eine neue Lösung. Denn auch Menschen im Rollstuhl sollen selbstständig und ohne Barriere die Beratungs- und Gruppenangebote im Haus erreichen.“ Ingenieurbüro Köpping aus Thierbaum kümmerte sich um die Planung und die Bauabnahme, Firma Claus aus Rochlitz übernahm den Bau und die Montage. Die Kosten für die 12 Meter lange Konstruktion aus verzinktem Stahl summieren sich auf 24.000 Euro, die die Diakonie zum Glück nicht alleine tragen muss. Die Aktion Mensch übernahm davon 9.500 Euro, die Diakonie Sachsen gab 5.000 Euro Fördermittel und von der Sparkasse Mittelsachsen kamen weitere 3.200 Euro. Die restlichen 6.300 Euro finanziert das Diakonische Werk Rochlitz aus Spenden und Eigenmitteln.

Seit fast 30 Jahren ist das Haus der Diakonie in Rochlitz eine Anlaufstelle für ratsuchende Menschen. Neben der Schuldner- und Insolvenzberatung sowie der Erziehungs- und Familienberatung sind hier die Frühförderung, die Ambulanten Hilfen zur Erziehung, Migrations­beratung, Kirchen­bezirks­sozialarbeit und Notfallseelsorge zu finden. Es ist ein Treffpunkt für Selbsthilfegruppen, das Blaue Kreuz, für die Mobile Behindertenhilfe und Gruppenangebote der Familienberatung.

Zudem laufen die Fäden des gesamten Diakonischen Werkes Rochlitz in der Geschäftsstelle zusammen. Die Mitarbeiter der Geschäftsführung und der Verwaltung sorgen für Finanzierung und Realisierung der verschiedenen Sozialen Dienste.

Die Klienten der Mobilen Behindertenhilfe sind am meisten auf den barrierefreien Zugang angewiesen. So trifft sich die Selbsthilfegruppe „Integra“ für Menschen mit Körperbehinderung einmal im Monat dienstags, 12.30 bis 15.30 Uhr. Menschen mit Parkinson kommen immer am 1. Mittwoch im Monat zusammen, 13.30 bis 15.30 Uhr. Die Gruppe „Energie“ für Menschen mit Multipler Sklerose trifft sich stets am letzten Freitag im Monat, 13 bis 16 Uhr. Jeden Mittwoch von 9.30 bis 11.30 Uhr sind Menschen mit Behinderung zu den Treffen der Tagesstruktur eingeladen.

Sophie Kretzschmar (li.) von der Mobilen Behindertenhilfe testet mit einer Teilnehmerin der Selbsthilfegruppe den neuen barrierefreien Zugang zum Haus der Diakonie.