Das Ampelmännchen, Bautzner Senf und den Trabi: Diese drei typischen DDR-Utensilien kennt wahrscheinlich jedes Kind. Im Zelt der Begegnung erfuhren die Besucher vom "Wunder der Einheit" und über "Christen in der DDR".

Warum gab es eigentlich früher zwei deutsche Staaten und dazwischen eine Mauer mit Stacheldraht? Was hatte es mit den Inoffiziellen Mitarbeitern der Stasi, den Pionieren und den Bausoldaten auf sich? Und wie kam es 1989 zur Friedlichen Revolution? Während der Ausstellung über „31 Jahre Wunder der Freiheit und Einheit“ im „Zelt der Begegnung“ – vom 14. bis 17. September 2021 am Johann-Mathesius-Gymnasium Rochlitz – hörten Schulklassen und andere Besucher auch weniger bekannte Tatsachsen und Hintergründe über die DDR-Zeit.

Christel und Norbert Held gehörten zum Mitarbeiter-Team im Zelt und betonten: "Uns ist es ein Anliegen, dass den Jugendlichen bewusst wird: Demokratie ist kein Selbstläufer, die Friedliche Revolution war nicht selbstverständlich." Der unblutige Verlauf der Wende sei ein Geschenk Gottes. Das Ehepaar und weitere Zeitzeugen berichteten den Besuchern von ihren persönlichen Erfahrungen als Christen in der DDR, welche Benachteiligungen zu sie spüren bekamen, aber auch welche Kraft und Lenkung Gottes sie erlebten.

Video-Clips verdeutlichten die geschichtlichen Informationen. Ein Eimer-Memory mit DDR-Gegenständen lud zum Spielen ein.

Das Diakonische Werk Rochlitz koordinierte die Ausstellung in Rochlitz als Gastgeber; Oberbürgermeister Frank Dehne fungierte als Schirmherr. Inszeniert und getragen wird die Wanderausstellung vom Verein "Danken. Feiern. Beten." Initiiert hat das Projekt Albrecht Kaul, der 1944 in Geithain geboren wurde, während der DDR-Zeit als Jugendwart in ganz Sachsen wirkte und bis 2009 stellvertretender Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Deutschland war.

Nach Rochlitz zog die Wanderausstellung weiter nach Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg und wird am 3. Oktober 2021, zum Tag der Deutschen Einheit, ihren Abschluss in Kassel feiern.